Technik der Feuerwehr

Bei der Feuerwehr gibt es eine ganze Menge technisches zu entdecken. Wir haben mittlerweile vier verschiedene Fahrzeuge mit denen wir unseren Mitmenschen sehr effektiv helfen können. Allen voran das Löschgruppenfahrzeug (kurz "LF 8"), unser vielseitigstes Fahrzeug. Mit diesem rücken wir fast immer als erstes aus, da es mit allem ausgerüstet ist was man bei den meisten Notfällen braucht. Dazu gehört eine umfangreiche Ausstattung zur Brandbekämpfung, eine Steckleiter die bis ins 2. Obergeschoss reicht und viele Geräte zur technischen Hilfeleistung, etwa bei Verkehrsunfällen.

Das zweite wichtige Fahrzeug ist das Tanklöschfahrzeug, kurz "TLF 3000". Dieses wird besonders bei Bränden gebraucht, das es einen eingebauten 3200 Liter Wassertank hat. Man kann damit also auch abseits des Hydrantennetzes, z.B. auf Landstraßen und im Wald, schnell mit der Brandbekämpfung beginnen. Zusätzlich ist eine Ausstattung zur Ölschadenbekämpfung auf Gewässern vorhanden, dieser wird von uns für die ganze Samtgemeinde vorgehalten.

Eine bebilderte Übersicht mit einigen technischen Details über alle unsere Fahrzeuge finden sie auf dieser Seite.

 

In den letzten Jahrzehnten haben sich nicht nur unsere Fahrzeuge verändert, auch die Schutzkleidung der Feuerwehrleute hat sich verbessert. Während früher noch mit der Dienstuniform gelöscht wurde, gibt es heute spezielle Schutzausrüstung die nicht nur gegen große Hitze, gegen chemische Gefahrstoffe oder bei der Arbeit mit der Motorsäge den Träger zuverlässig schützt.
Dazu gibt es hier eine Bilderstrecke.

Sie wollten schon immer mal wissen was eigentlich passiert wenn jemand die 112 anruft? Dann sind sie hier genau richtig. Auf dieser Seite haben wir einmal alles zusammen gefasst: Vom absetzten des Notrufs, über das was in der Leitstelle passiert, bis zum ertönen der Sirene.

Damit unsere eigenen Einsatzkräfte, und besonders auch die aus anderen Orten, gleich erkennen können wer grade der Einsatzleiter ist, gibt es sogenannte Funktionswesten. Diese tragen alle Einsatzkräfte die eine taktische Funktion ausüben. Etwa ein Gruppenführer, der Pressesprecher oder die Atemschutzüberwachung.

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Alarmierung der Feuerwehr

Wenn irgendwo in Deutschland jemand den Notruf über die Nummer 112 anruft klingelt in der nächstgelegenen Leitstelle das Telefon.
Für uns ist das die Rettungsleitstelle des Landkreises Rotenburg (Wümme), diese befindet sich in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Zeven. Der Disponent der den Anruf entgegen nimmt fragt alle wichtien Informationen ab: Wer ist der Anrufer? Wo ist es passiert? Was ist passiert? Dann werden je nach Lage verschiedene Fragen gestellt: Zu der Anzahl der Verletzten und der Art der Verletzungen, zur Art des verunfallten Fahrzeugs und der Situation vor Ort oder es wird gefragt was brennt und ob noch Personen gefährdet sind. Wichtig ist es auf weitere Fragen des Disponenten zu warten.
Mit diesen Informationen kann der Disponent nun die nötigen Kräfte alarmieren. Um die richtige Anzahl von Einheiten zu erreichen legt der Disponent ein sogenanntes Einsatzstichwort fest. Dieses wird benutzt um für jeden Einsatz die richtige Anzahl Kräfte einzusetzen.

Nachdem der Disponent die Informationen des Anrufers und das Stichwort in den Computer eingegeben hat, wird der Alarm für die Einsatzkräfte ausgelöst.
Die Feuerwehren werden heutzutage üblicherweise mit dem sogenannten "stillen Alarm" zum Einsatz gerufen, dazu tragen die meisten Mitglieder unserer Wehr einen Funkmeldeempfänger (kurz FME, im Volksmund auch "Pieper" genannt) bei sich. Im Einsatzfall geben diese einen schrillen Alarmton von sich (siehe Video unten), woraufhin sich die Kameraden auf den Weg zum Feuerwehrhaus machen, sich ausrüsten und zum Einsatz ausrücken.
Bei größeren Einsätzen, zu Zeiten zu denen nicht viele Einsatzkräfte verfügbar sind (also Tagsüber), oder wenn einfach viel Personal gebraucht wird, wird die Sirene ausgelöst. Diese ist weithin zu hören und alarmiert auch Kameradinnen und Kameraden ohne eigenen Melder. Zusätzlich wird gibt es einen warnenden Effekt für die Bevölkerung. Der Sirenenalarm ist ebenfalls in einem Video unten zu sehen.

Seit Juli 2012 verfügt unsere Wehr über digitale Funkmeldeempfänger (DME). Anders als bei den alten analogen Funkmeldeempfängern gibt es zum Alarm keine Sprachdurchsage mehr, sondern eine Kurznachricht ähnlich einer SMS. Diese Nachricht enthält wichtige Informationen, wie z.B. das Einsatzstichwort, den Einsatzort und eine erste Lagemeldung für die Einsatzkräfte. Eine solche Meldung könnte beispielsweise so aussehen: (VU = Verkehrsunfall)

EINSATZALARM - 20.07.18-15:10 - F2 - brennt Schuppen - Fakestrasse 123, Wilstedt

Die digitalen Melder bieten eine ganze Reihe von Vorteilen, so gibt es jetzt zum Beispiel statt der damals zwei, viel mehr Alarmgruppen, also Gruppen von Empfängern die angesprochen werden. So ist es möglich viel gezielter bestimmte Personengruppen wie z.B. Atemschutzgeräteträger oder Führungskräfte zu erreichen.

  • Probealarm der digitalen Meldeempfänger ist normalerweise jeden Mittwoch um 19:00 Uhr

  • Probealarm der Sirene ist normalerweise jeden 1. Samstag im Monat um 12:00 Uhr

Die digitalen Meldeempfänger Model Swissphone BOSS 925v

Digitaler Meldeempfänger aus Wilstedt

Die Sirene auf dem Dach des Feuerwehrhauses, eine Weitere (nur ohne Dach und Wetterhahn) befindet sich auf dem Gemeindehaus in der Ortsmitte "am Brink".

Alte analoge Funkmeldeempfänger, hier Swisphone "MEMO" (rechts) und "QUATTRO" (links) sowie Modelle von Bosch und Motorola. Diese haben viele unserer Kameraden über Jahre hinweg begleitet.

 

 

 

 

Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Wilstedt

 

Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF) 10

Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 10Besatzung: 1/8/9 (Gruppenbesatzung)
Funkrufname: Florian Rotenburg 23-46-41
Fahrgestell: MAN - TGM 13.290 4x4 BL FW
Aufbau: Schlingmann - Varus
Tankinhalt: 1600 Liter

In Dienst gestellt: 21.01.2022

Kennzeichen: ROW-W 4920
Zul. Gesamtmasse:
 15.000 kg
Abmessungen LxBxH: 7300(8150)x2500x3300mm
Leistung: 290 PS / 213 kW
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h

 

 

Tanklöschfahrzeug (TLF) 3000

TanklöschfahrzeugBesatzung: 1/2/3 (Truppbesatzung)
Funkrufname: Florian Rotenburg 23-21-41
Fahrgestell: Mercedes Benz Atego 1529 AF Bluetec 5
Aufbauhersteller: Schlingmann
Tankinhalt: 3200 Liter

In Dienst gestellt: 15.05.2017

Kennzeichen: ROW-W 4910
Zul. Gesamtmasse: 14.500kg
Abmessungen LxBxH: 7300x2500x3200mm
Leistung: 210 kW / 286 PS bei 2.200 1/min (6 Zylinder Dieselmotor) 
Höchstgeschwindigkeit: 100km/h


 

Einsatzleitwagen (ELW)

EinsatzleitwagenBesatzung: 1/8
Funkrufname: Florian Rotenburg 23-19-41
Fahrgestell: Mercedes Benz Sprinter 316 CDI
Ausbauhersteller: Eggers Fahrzeugbau, Meyer Fahrzeugbau, Eigenleistung

In Dienst gestellt: 01.03.2017

Kennzeichen: ROW-C 4963
Zul. Gesamtmasse: 3.500kg
Abmessungen LxBxH: 6250x1995x2800mm
Leistung: 120 kW / 163 PS bei 3.800 1/min (4 Zylinder Reihen-Dieselmotor)
Höchstgeschwindigkeit: 162 km/h

 

Mannschaftstransporwagen (Kreis-MTW)

Besatzung: 1/8

Funkrufname: Florian Rotenburg 86-17-13
Fahrgestell: Ford - Transit
Ausbauhersteller: Feuerwehrtechnische Zentrale

In Dienst gestellt: 26.08.2019 (Feuerwehr Wilstedt)

Kennzeichen: ROW-LK 324
Zul. Gesamtmasse: 3.400kg
Abmessungen LxBxH: 5487x2032x2062mm
Leistung: 96 kW / 130 PS
Höchstgeschwindigkeit: 155 km/h

Der Kreis-MTW gehört der Kreisfeuerwehr des Landkreises Rotenburg (Wümme) und ist dort in den Gefahrgut- und Umweltschutzzug (GuZ) eingegliedert. Da viele Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Tarmstedt dort Mitglied sind wurde im Jahr 2014 entschieden einen MTW in Wilstedt zu stationieren. So können die Kameraden aus der Samtgemeinde gleich mit einem Feuerwehrfahrzeug und ggf. Sonderrechten zu Gefahrguteinsätzen ausrücken oder zu den Diensten in Zeven fahren - statt wie früher mit ihren privaten PKW.
Dieses Fahrzeug wurde als Ersatz für den bei einem Unfall beschädigten vorherigen Kreis-MTW beschafft.

 

Feuerwehranhänger-Logistik (FwA-L)

Kennzeichen: ROW-ZL 494

Hersteller: AL-KO Kober AG

Zul. Gesamtmasse: 1300 kg

Beladung: Kasette mit 200m B-Schlauch in Buchten

Der Logistikanhänger ist ein normaler Planenanhänger zum Transport von Nachschub wie etwa
Ölbinde- oder Schaummittel. Er wird auch regelmäßig von der Jugendfeuerwehr genutzt.

 


Ehemalige Fahrzeuge

Löschgruppenfahrzeug (LF) 8

LöschgruppenfahrzeugBesatzung: 1/8/9 (Gruppenbesatzung)
Funkrufname: Florian Rotenburg 23-43-41
Fahrgestell: Daimler-Benz 814-F
Aufbauhersteller: Schlingmann

In Dienst gestellt: 14.04.1989

Kennzeichen: ROW-Y 4920
Zul. Gesamtmasse:
 7490kg
Abmessungen LxBxH: 6750x2440x2820mm
Leistung: 136 PS / 100 kW bei 2.600 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 89km/h

 


Tanklöschfahrzeug (TLF) 8/18 - Außer Dienst

TanklöschfahrzeugBesatzung: 1/2/3 (Truppbesatzung)
Funkrufname: Florian Rotenburg 23-21-41
Fahrgestell: Daimler-Benz 911
Aufbauhersteller: Ziegler
Tankinhalt: 2600 Liter

Dienstzeit: 01.09.1984 - 31.05.2017

Kennzeichen: ROW-Y 4910
Zul. Gesamtmasse: 8.990kg
Abmessungen LxBxH: 6600/2500/2850
Leistung: 96kW
Höchstgeschwindigkeit: 86km/h


Einsatzleitwagen (ELW) - Außer Dienst

EinsatzleitwagenBesatzung: 1/8
Funkrufname: Florian Rotenburg 23-21-41
Fahrgestell: Daimer-Benz
Ausbauhersteller: In Eigenleistung

Dienstzeit: 80´er Jahre - 31.04.2017

Kennzeichen: ROW-E 4963
Zul. Gesamtmasse: 2.800kg
Abmessungen LxBxH: 4865/1975/2555
Leistung: 58kW
Höchstgeschwindigkeit: 129km/h

 

 

 


Mannschaftstransportwagen des Landkreises (MTW) - Außer Dienst

Mannschaftstransportwagen

Besatzung: 1/8
Funkrufname: Florian Rotenburg 86-17-13
Fahrgestell: Renault Master
Ausbauhersteller: Feuerwehrtechnische Zentrale Zeven

Dienstzeit: ab 2007 (Kreisfeuerwehr), ab 2014 bis 08.2018 (Feuerwehr Wilstedt)

Kennzeichen: ROW-LK 324
Zul. Gesamtmasse: 2.800kg
Abmessungen LxBxH: 4899/1990/2280
Leistung: 88kW
Höchstgeschwindigkeit: 147km/h

Dieser MTW gehörte der Kreisfeuerwehr des Landkreises Rotenburg (Wümme) und war dort in den Gefahrgut- und Umweltschutzzug (GuZ) eingegliedert. Nach einem Totalschaden im August 2018 wurde das Fahrzeug außer Dienst gestellt und eine Ersatzbeschaffung eingeleitet.

 

11/2017 /de

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